Cultural Heritage needs Continuous Care

Im Projekt «CH needs CC» befassen wir uns mit den Fragen der Pflege des baukulturellen Erbes. Im Zentrum unseres Forschungsprojekts stehen die Kunst im öffentlichen Raum sowie kulturell bedeutende Gebäude mit ihren historisch wertvollen Oberflächen, wie Wandmalereien, Stein- oder Stuckverzierungen. Dieses Kulturerbe ist für die Qualität unseres Lebensraums von entscheidender Bedeutung und dabei äusserst fragil und gefährdet.

Kirchen, Häuser, öffentliche Räume und ihre gestalteten Oberflächen sind unzähligen Risiken ausgesetzt: Vandalismus und witterungsbedingte Einflüsse (Temperatur, Regen und Wind) sind dabei die Hauptursachen für den Zerfall. Zunehmende Risikofaktoren in Zusammenhang mit dem Klimawandel (insbesondere starke Regenfälle und Hagel) machen es umso wichtiger, dass dieses Erbe regelmässig gepflegt und in gutem Zustand erhalten wird.

Nachhaltige Ergebnisse können bei der Pflege nur mit einem präventiven und langfristigen Ansatz erzielt werden. Massnahmen, welche erst in äusserster Dringlichkeit und aufgrund von akuten Schäden ausgeführt werden, gehen immer einher mit dem Verlust von Originalsubstanz und damit auch dem Wert des Werks. Auf Dauer ist es daher schonender, aber auch kostengünstiger, regelmässige Zustandskontrollen und Pflegemassnahmen durchzuführen.

Ziel

Die Förderung von regelmässigen Kontrollen und Pflegemassnahmen am baukulturellen Erbe. Die Einführung von Pflegeplänen unter Berücksichtigung der rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, Planungs- und Betriebsprozesse, der Rolle der Eigentümerschaft sowie der beruflichen und technischen Kompetenzen.

Methode

Das Forschungsprojekt lebt vom Aufbau und Austausch eines reichen Netzwerks. Basierend auf der Living Labs Methode werden in Workshops und Treffen öffentliche und private Eigentümerschaften, Schutzbehörden, Fachleute, Kulturvereine und Bildungseinrichtungen aktiv in die Entwicklung der Inhalte miteinbezogen.
Die Beteiligung externer Partner gewährleistet den Praxisbezug der Massnahmen und fördert einen dauerhaften Erhalt des baukulturellen Erbes in weiten Teilen der Gesellschaft.

Aktivitäten

Entwicklung von Leitlinien

  • Analyse der aktuellen rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, sowie der Umsetzung in der Praxis
  • Bewertung von Massnahmen zur Förderung von Pflegeplänen
  • Entwicklung eines methodischen Ansatzes zur Planung und Umsetzung von Pflegeplänen

Feldversuche in drei Sprachregionen der Schweiz (TI, FR, ZH)

  • Pflege der Kunst im öffentlichen Raum: Fokus auf die Stadt Lugano (TI)
  • Pflege von Sakralbauten: Fokus auf die Abtei Hauterive (FR)
  • Pflege historischer Wohngebäude: Fokus auf das Haus Zentner (ZH)
  • Praxisbeispiele in der Schweiz und im Ausland
  • Ausbildungs- und Erfahrungsaustausch
  • Informations- und Sensibilisierungskampagnen für die interessierte Öffentlichkeit

Zeitplan

Das Projekt wurde im Juni 2025 gestartet und läuft bis Mai 2029.
Auf der Website finden Sie den aktuellen Kalender mit den Aktivitäten, die das Projekt begleiten (Veranstaltungen, Publikationen und Schulungen), sowie die Teilnahmebedingungen